Windräder im Wald? Was soll da schon passieren? Denkste!
Man sieht sie von der Ferne. Windräder stehen im Wald, der schlanke Turm ragt heraus, über den Wipfeln dreht sich majestätisch der Rotor. Wie groß ist wohl die Fläche, die von einem Windrad belegt wird? Na ja, es mögen so 100 - 200 Quadratmeter sein, denn der Turm braucht ja nicht viel Platz.
Wer so denkt, denkt falsch. Zum Windradbauplatz müssen
Wege führen, neben dem Windrad ist eine dauerhafte Stellfläche für einen Kran notwendig. Für Wartungszwecke müssen die Rotoblätter schon mal abgenommen werden. Das folgende Bild zeigt einen Bauplatz am ZAK-Gelände, teils auf dem Gelände selbst, der größte Teil der Rodung fand im angenzenden Wald der Gemeinde Mehlingen statt. Die Fläche wird nur zu etwa der Hälfte wieder aufgeforstet, der Rest, immer noch größer als ein halbes Fußballfeld, bleibt als Narbe mit niedrigem Bewuchs oder als Schotterfläche zurück. Bei Sturm sind die ehemals durch benachbarte Bäume geschützten Pflanzen dem Wind ausgeliefert, bis hier eine schützende Krone entsteht, vergehen Jahre.
In der Mitte des Bildes ist eine Person zu sehen. Dies verdeutlicht die Ausmaße. Rechts außerhalb des Bildes ist der Turm der Windenergieanlage. Im Vordergrund stehen noch Transportsicherungen der Rotorblätter.
Das zweite Foto zeigt den Schotterweg. 7 Meter breit, quer durch den Wald. Auch dieser Weg muss bestehen bleiben. Die Forstverwaltung freut sich bestimmt, hat sie doch auf Kosten der Erbauer der Windenergieanlage eine bequeme Zufahrt zu einst schwer zugänglichen Stellen im Wald. Hat da jemals einer gegen das Fällen von Bäumen protestiert? Eigentlich ist es verpönt, Bäume zu fällen, aber für die richtige Investition wird alles gemacht. Windräder haben Priorität, da bleibt der Wald und die Natur eben außen vor.
Also, für die Errichtung wird eine kahle Fläche von mehr als einem Fußballfled benötigt, im Betrieb noch etwa die Hälfte. Anhand der Bilder fällt es schwer daran zu glauben, dass die Motivation für Windenergie der Naturschutz ist.