In den letzten Monaten sind wir durch die eine oder andere Diskussion mit Windkraftbefürwortern gegangen. Besonders ein Argument wurde dabei oft belächelt: der Abwurf von Eisstücken im Winter. Das sei nur Panikmache, oder den "Eiswurf" gebe es nicht. Klar, es ist nicht so, dass man in den Monaten November bis Februar massenhaft Eiszapfen durch die Luft fliegen sieht. Aber ein Risiko besteht. Auf solche Risiken muss auch der Betreiber hinweisen. Letztens waren ein Nachbar und ich noch einmal bei den Windrädern auf dem ZAK-Gelände. Hier hat sich seit unserem letzten Besuch einiges getan.
Der Wald um die Windräder ist zu einer Gefahrenzone deklariert worden. Anscheinend ist die Gefahr so groß, dass mit NATO-Stacheldraht eine Sicherung erfolgen muss. Ist der Gefahrenbereich nun sauber abgegrenzt und besteht wirklich keine Gefahr für Naturfreunde und Spaziergänger? So wie man hört gab es ja für den Aufbau der Räder eine Anpachtung von Gelände. Hier wird aber sehr scharf zwischen ehemaligem ZAK-Gelände und dem Rest unterschieden. Ein neuer Zaun schottet den Betriebsbereich nun besser ab, als es der alte Wildzaun getan hat. Dieser Zaun verläuft aber keine 10 Meter vom Windrad entfernt quer durch den Wald. Der Eiswurf und andere Gefährdungen werden sich von dem neuen Bollwerk aber nicht abhalten lassen. Der Gefährdungsbereich im Winter beträgt etwa 350 Meter, reicht also auch über die angepachtete Stellfläche für Kräne hinaus. Die Schilder sind nur an bestimmten Punkten zu sehen. Also, Pilzsammler, Jäger und Ornithologen aufgepasst. Dass der Himmel auf den Kopf fallen kann, hat eine neue Bedeutung bekommen.