Ole, ole, ole. Wenn die Roten Teufel des FCK nach einer Durststrecke im Spiel wieder Gas geben, brüllt die Westkurve "jetzt geht's los". Viel stiller verhalten sich die Spieler (engl. Player), wenn es um den Ausbau der Windenergie in Kaiserslautern geht. Dabei ist der Startschuss schon bereits verhallt. Zwei Windräder sollen an der A6 auf Stadtgebiet entstehen. Dafür muss geprüft werden, ob die Windstärke, die der Windatlas Rheinland-Pfalz angibt, auch erreicht wird. Dies kann man nicht mit einer minutenlangen Messung stehend am Boden machen. Hierzu wird ein Wind-Mess-Mast benötigt, der in 100 Metern Höhe über Grund über ein Jahr die Windgeschwindigkeiten aufzeichnet. Denn der Wind weht nicht stetig - wie der Beitrag über abnehmende Windgeschwindigkeiten zeigt.
Zu der nun bevorstehenden Aktion veröffentlichte eine der drei Partnerfirmen eine Pressemitteilung, die wir als ganzen Text wiedergeben. Das Original ist hier einsehbar.
Windpark Kaiserslautern: Planungen schreiten voran
In Kaiserslautern plant die ENOVA Unternehmensgruppe in Kooperation mit der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG und der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG zwei Windkraftanlagen mit je 3 Megawatt Leistung. Dazu wurde schon 2013 die Gesellschaft Stadtwerke Wind Kaiserslautern GmbH & Co. KG gegründet, an denen die Kooperationspartner zu je einem Drittel beteiligt sind.
Die Entwicklung des Windparks Kaiserslautern schreitet dabei wie geplant voran. Erst kürzlich wurde der Genehmigungsantrag zur Errichtung eines Windmessturms eingereicht. Mit dem Windmessmast wird die Windgeschwindigkeit in verschiedenen Höhen in m/s (Meter pro Sekunde) gemessen, um einschätzen zu können, wieviel Strom die Anlagen produzieren werden. Die Windmessung wird für ca. ein Jahr durchgeführt und nach Beendigung der Messung wird der Windmessmast wieder abgebaut.
Nach bisherigen Ergebnissen der Untersuchungen zum Artenschutz wird davon ausgegangen, dass der Windpark ohne wesentliche Einschränkungen betrieben werden kann. „Wir sehen sehr gute Rahmenbedingungen und sind zuversichtlich den Park 2016 fertigstellen zu können“, sagt Dirk Warnecke, technischer Leiter bei ENOVA und einer der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Die zukünftig produzierte Windenergie ist für die Region bestimmt und wird ca. 4.400 Haushalte mit grünem Strom versorgen.
Man erfährt auch, wer nun alles an der Stadtwerke Wind Kaiserslautern GmbH & Co KG beteiligt ist. Offen bleibt, welche Partner für die 15 anderen Windräder vorgesehen sind. Es wurde nämlich im Enreuerbare-Energien-Konzept der Stadt Kaiserslautern eine Fläche zwischen A6 und B37 vorgeschlagen, die 17 Windrädern Platz macht.
Anscheinend wurden bereits erste Rodungsarbeiten durchgeführt.
Nachtrag vom 9.12.2014
Am 2.12.2014 wurde die "ENOVA Windpark Kaiserslautern Beteiligungsgesellschaft mbH" mit Sitz Steinhausstraße 112, 26831 Bunde-Bunderhee als neue Gesellschaft eingetragen (Amtsgericht Aurich HRB 203236).