Der Plan, Windräder an der A6 zu errichten, ist ein bekanntes Thema (siehe auch hier). Nun hat der nächste Schritt begonnen: ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Kaiserslautern errichtet einen Windmessmast, um die Windgeschwindigkeit in 140 Metern Höhe am Langenberg zu messen. Unten ist ein Auszug aus dem Artikel aus Die Rheinpfalz vom 5.03.2015, Lokalteil.
Ganz so sicher, wie die städtischen Mitarbeiter es darstellen ist die Sache aber noch nicht. In den kommenden Wochen soll der neue Entwurf des neuen Flächennutzungsplans 2025 der Stadt Kaiserslautern öffentlich ausgelegt werden. Darin wird auch eine Alternative erfasst sein, die für Windräder einen Mindestabstand von 1.000 Metern zur Wohnbebauung vorsieht. Auch hat der Landesforst sein Einverständnis für das Anpachten von Flächen für 2 der 4 Windräder noch nicht gegeben. Man wartet hier wohl noch auf das Nicken aus Mainz, denn die Situation ist wegen der Diskussion um den Bau von Windrädern im Pfälzerwald auf lokaler Ebene nicht ganz einfach zu entscheiden. Die Landesregierung möchte keine Flächen für Windräder im Pfälzerwald verpachten, die Gemeinden dürfen selbstständig entscheiden, haben aber keine Rechtssicherheit. Das ist eine brisante Mischung von gesetzlichen Vorgaben und politischen Willenserklärungen.
Der Windmessmast wird auf jeden Fall Fakten erzeugen. Heute weiß man noch nicht, ob pro oder contra Windenergie in Kaiserslautern. Die bei den Planungen zu Grunde liegenden Daten scheinen nicht immer die wirkliche Lage vor Ort darzustellen (siehe hier und hier). Es kann auch sein, dass am Ende die Messungen die Unwirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen in der Schwachwindzone Kaisreslautern-Ost belegen. Und dann wird dort nichts gebaut. Denn solche Projekte sind oft auf Kante genäht, wie die Auswertungen zum Windpark Merchingen zeigen.
Mast misst Wind über der AutobahnDer Windmessmast wird unter der Regie der Versorgungs AG der Stadtwerke in die Höhe gezogen. Er hat seine Höhe von 140 Metern schon erreicht, [...] Bischler ist zuversichtlich, dass der Standort für Windräder geeignet ist. Voruntersuchungen in Sachen Natur, was Fauna und vor allem Vögel angeht, seien zudem positiv ausgefallen. [...]Die Stadtwerke haben laut Bischler die Absicht, bis zu vier Windräder zu bauen. Für zwei Anlagen sei die Standortfrage geklärt. Auf jeder Seite der Autobahn sei jeweils eine Fläche von der Stadt gepachtet. Für zwei weitere Windräder, die beide rechts der Autobahn in Fahrtrichtung Hochspeyer errichtet werden könnten, seien Flächen des Landesforstes nötig. Gespräche mit dem Forst liefen. [...] Die Stadtwerke haben sich nach den Worten ihres Vorstandsmitgliedes Markus Vollmer bei der Planung bewusst für die Entwicklungsflächen entlang der Autobahn entschieden. „Durch die militärischen Anlagen der US-Streitkräfte und die Flächenzerschneidung durch die A6 sowie der Bundesstraßen sind die Gebiete bereits stark vorbelastet. Darüber hinaus können wir den empfohlenen Mindestabstand zur Wohnbebauung einhalten“, erklärt Vollmer. [...] Nach den bisherigen Untersuchungen zum Artenschutz und der Erschließungssituation gehen die Stadtwerke nach den Worten von Vorstandsmitglied Roland Warner davon aus, „dass der Windpark unter den aktuellen Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms IV und der Positionierung des MAB-Komitees der Deutschen Unesco-Kommission zur möglichen Windkraftnutzung entlang der A6 ohne wesentliche Einschränkungen betrieben werden kann“. [...] |
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