Wie sieht es in den anderen Bundesländern aus? In Bayern wurde im Juli 2014 die 10h-Regel auf den Weg gebracht, um mehr Abstand zwsichen Wohnbebauungen und Windräder zu schaffen. "10h" bedeutet, dass der Abstand zur Wohnbebauung das zehnfache der Gesamthöhe einer Windanalge sein muss. Es findet eine Diskussion statt, was Ministerpräsident Seehofer nun mit dieser Initiative vor hat. Vielleicht geht es nur um ein Contra zur Politik im Bund, vielleicht hat man aber auch schneller als andere gelernt.
In Baden-Württemberg, wo Die Grünen ihren ersten Ministerpräsident stellen, sollte es mit der Politik pro Windenergie doch ganz gut laufen. Seltsamerweise befindet sich der Ausbau der Windkraft aber auch einem sehr flachen Pfad. Etwa 10 Windräder pro Jahr sind in den letzten Jahren hinzu gekommen. Dass man im Ländle gut rechnen kann, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Auch wenn man es nicht überprüfen kann, so möchte man doch daran glauben, dass Realisten bei der grünen Partei die Einsicht gewinnen, es gibt noch die Notwendigkeit zum Überdenken der Pläne.
Im Vergleich dazu sind die Zahlen aus Rheinland-Pfalz viel beeindruckender. Ein ungebrochener Wachstumspfad hin zu einem Land voller WEAs. In den letzten Jahren immer mehr als 100 neue Windräder pro Jahr. Rheinland-Pfalz ist etwa halb so groß wie Baden-Württemberg, so dass die Dichte an Windrädern sich um den Faktor 20 unterscheidet. Bezogen auf die Fläche des Bundeslandes stehen in Baden-Württemberg circa 11 Windräder pro 1.000 Quadratkilometern, in Rheinland-Pfalz sind es dagegen 70 Stück.