Findet ein Umdenken bei denen statt, die alle Schleusen für den Bau von Windindustrieanlagen geöffnet haben? Wie dem unten stehenden Artikel aus der Rheinpfalz vom 4. November 2014 zu entnehmen ist, setzen sich kritische Stimmen aus den Reihen von Bündnis 90 / Die Grünen mit der Organisation der Energiewende auseinander. Dies an sich ist ein gutes Zeichen. Erinnert die jetzige Phase doch sehr an den "Oklahoma Land Rush" von 1889! Die Konzerne und Projektgesellschaften stürmen das Land und rammen ihre Pfähle dort ein, wo es einem gerade so gefällt. Sieht man die Rodungen für Bauplätze von Windrädern in Waldgebieten (Artikel "Wie viel Platz braucht ein Windrad?"), so zweifelt man an einer ökologisch vertretbaren Maßnahme.

Windenergie kann ein Weg der Energiewende sein, noch sind aber viele Fragen unbeantwortet. So muss an einer Lösung für die Speicherung der doch sehr unvorhersehbaren Energiegewinnung durch Sonne (Photovoltaik) und Wind gearbeitet werden. Warum sollte man nicht 1% der Subventionen aus der EEG-Umlage, das wären mehr als 140 Millionen Euro pro Jahr, in die öffentliche Forschung stecken?

Wenn selbst frühere glühende Befürworter zu Mahnern werden, dann sind dies ernste Zeichen für ein (Zwischen-) Stopp des Ausbaus der Windkraftanlagen. Die bisherigen Resultate sollen objektiv bewertet werden und ein abwägender Dialog aller gesellschaftlichen Kreise eingeleitet werden.

Quellen

Allgemeine Zeitung Mainz, Online-Beitrag

Lautes Murren an Basis der Grünen

(kad). Eine etwa 50-köpfige Gruppe grüner Parteimitglieder [...] will der innerparteilichen Kritik am Kurs der grünen Regierungsmitglieder sowie der Landtagsfraktion öffentlich Gehör verschaffen.
Als „Basisgruppe Rheinland-Pfalz – Mehr Mut zu mehr Grün“ laden die Kritiker für den 15. November nach Mainz zu einem Treffen, zu dem auch die Abgeordneten sowie die grünen Regierungsmitglieder kommen sollen.[...] Beim Thema Windkraft sieht Rieth, der Energieberater ist und nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag 2001 für Windkraftfirmen arbeitete, einen Webfehler im Regierungskonzept. Es fehle ein Masterplan für die Energiewende. „Die kurzsichtige und auf Windkraft reduzierte Energiepolitik macht angreifbar“, sagte er. Rieth kündigte an, aus den Reihen der Kritiker würden sich Personen für Parteiämter bei der Landesdelegiertenversammlung Ende November bewerben. [...]

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 255
Datum Dienstag, den 4. November 2014
Seite 14